.

Halli hallo!
Ich bin zurück!
Freitag Nachmittag ging es zunächst mit dem Zug nach Stockholm, von dort mit dem Bus zum Flughafen und von dort schließlich nach einigem Warten nach Kiruna! Auf der Karte kann man ungefähr sehen wo das liegt, keine Palmen und Strand leider, dafür aber sehr sehr viel schnee :)

Kiruna liegt sogar noch oberhalb des Polarkreises, damit wunderte es uns auch nicht, dass am Flughafen Schilder für die Parkplätze für Hundeschlitten standen oder dass uns der Taxifahrer freundlich mitteilte, dass es -21° kalt sei. In der Stadt wurde es dann etwas wärmer.. nur noch -13! Unser Unterkunft war ziemlich schön, völlig im Schnee versteckt, wie so ziemlich alle Häuser dort :) Am Samstag morgen wurden wir (Eine französische Volontärin, die im gleichen Haus wohnt wie ich und eine Freundin von ihr aus Frankreich) dann von einem Taxi abgeholt und an die letzte Straße gefahren, danach gab es einfach nur noch mehr Schnee mit dem Unterschied, dass unter diesem Schnee nicht irgendwo eine Asphaltschicht versteckt war. Dort abgesetzt warteten wir dann etwa eine halbe Stunde mit ein paar anderen Studenten, die die Tour ebenfalls machen wollten. Eine halbe Stunde warten ist ja eigentlich nicht so schlimm... wenn es nicht gerade gefühlte -30° wären! Da die Sonne schien und der Himmel völlig frei von jeglichen Wolken war, war es wahrscheinlich gar nicht mal so kalt, vielleicht -6°, aber das macht dann auch irgendwann keinen Unterschied mehr wenn man weder Zehen noch Finger mehr fühlt. Aber, alles Warten hat ein Ende und so kam irgendwann auch unser "Tourguide" mit einer Gruppe Chinesen und den Schlittenhunden im Gepäck. 21 Leute waren wir, aufgeteilt auf drei Hundeschlitten à 3 Personen und einem Schneemobil mit einem Anhänger auf dem der Rest saß. Nach einer kurzen Einweisung und der Ausgabe der richtigen Kleidung (sooo warme Hosen habe ich noch nie gesehen :) ) ging es auch schon los. Die Hunde, 15 wunderschöne Huskys, waren schon ganz aufgeregt endlich loslaufen zu dürfen und veranstalteten einen Heidenlärm. Hier ein kurzes Video, wie das dann ungefähr, als alle auf ihren Schlitten waren, aussah:



Insgesamt haben wir 10 km mit den Hunden zurückgelegt, davon allerdings 5 km auf einem Schneemobil, damit jeder mal auf dem Schlitten fahren konnte. Jeden Kilometer ungefähr gab es eine kurze Pause , damit die Hunde kurz Luft holen und etwas Schnee essen konnten (wasser trinken geht bei den Temperaturen nicht andern für sie in den Umständen :) ). In den Pausen konnten wir dann auch auf den Schlitten die "schlittenführer" wechseln. War schon ein ziemlich tolles Gefühl von 5 Hunden durch den Schnee gezogen zu werden :) Aber auch das Schneemobil durfte jeder mal fahren, was auch sehr lustig war!
Nach ca 2 Stunden sind wir dann in unserem Camp angekommen, eine Ansammlung von kleinen Holzhütten in denen wir die Nacht verbringen sollten. Jede Hütte war mit kleinen Öfen ausgestattet, sodass es schön warm war. Besonders für die Leute, die oben in den Hochbetten lagen und so trotz der Kälte ohne Schlafsack schlafen mussten, weil es so warm war. Ich lag unten und hatte eine angenehm kuschlige Nacht, während die anderen eher in einer privaten Saune versuchten ein bisschen Schlaf zu finden. Den restlichen Tag haben wir mit Dingen verbracht wie Eisfischen (ein recht erfolgloses Unterfangen, da sich die Fische in dieser Jahreszeit so gut wie gar nicht bewegen um möglichst viel Energie zu sparen), Langlauf oder einfach die Landschaft in sich aufzunehmen. Wir waren auf einer kleinen Anhöhe neben einem Fluss, der zum größten Teil bis zu einem Meter tief zugefroren war. (Ein Mensch kann über Eis laufen, dass mindestens 4 cm dick ist, nur zum vergleich)
Ich wollte die Bilder nicht doppelt und dreifach hochladen, deswegen einfach auf diesen Link gehen um sich die Bilder anzuschauen: http://picasaweb.google.de/n.kintscher
Zum Essen gab es dann Rentierfleisch und Makkaroni - sehr lecker! Unglaublich wie viel Energie man verbraucht um sich warm zu halten. Es gab auch eine Sauna, die allerdings erst am Abend funktionsfähig war, wie schon gesagt war es aber in unserer Hütte so warm, dass wir nicht wirklich das Bedürfnis nach Sauna, und die tausend Schichten von Kleidung aus- und wieder anzuziehen nicht wirklich groß war. Ich denke ich brauche nicht zu erwähnen, dass es dort oben sowas wie fließendes Wasser, Duschen und Strom nicht gab ;)
Als es dunkel war, wurde bei mir persönlich die Aufregung etwas größer - Wir hatten nach einem wunderschönen Tag einen Sternenklaren Himmel und kalt genug war es auch, die besten Vorraussetzungen also für Nordlichter! Gegen 23h sind wir auf das Eis des Flusses gelaufen, und haben in den Himmel geschaut, lange ließen sie nicht auf sich warten und für etwa 15 Minuten standen wir einfach nur mit offenen Mündern da und haben uns das Spektakel angeschaut. Man kann es eigentlich nicht in Worten beschreiben, zum größten Teil gräulich/grün breiteten sich die Lichter wie Schleier am Himmel aus und "tanzten" durch die Nacht :) einfach atemberaubend. Nach etwa 15 Minuten hörte es ungefähr genauso schnell auch wieder auf und ich habe auch später am Abend keine Lichter mehr sehen können, zumindest nicht so intensiv. Am Sonntag ging es dann auf den Schlitten und den Schneemobilen wieder zurück zum Startpunkt und, sehr sehr froh endlich wieder im Warmen zu sein,w aren wir am Abend wieder in unserer Herberge. Mir war in meinem ganzen Leben noch nie so kalt. Meine Handschuhe konnte ich, einmal ausgezogen erstmal nicht wieder anziehen, weil sie einfach steifgefroren waren - innerhalb von nur ca 30 Sekunden! Trotz allem war es einfach nur faszinierend mal solch eine Kälter zu erleben und so ist der Winter, der mittlerweile hier in Örebro wieder eingebrochen ist mit seinen 2° Plus wirklich erträglich ;)
Montagfrüh ging es wieder zurück in den "Süden", wo ich nach kurzem Entspannen auch schon wieder Ben und Jordie vom Bahnhof abholen musste. Die beiden habe ich in Australien kennengelernt und sie sind momentan dabei, durch Europa zu reisen, da kann man sich natürlich die Weltstadt Örebro nicht entgehen lassen ;)
Aus diesem Grund hat es auch etwas gedauert bis ich hier reinschreiben konnte. Aber jetzt ist es vollbracht :)
Hoffe es geht allen gut, werde mich wahrscheinlich in 2 Wochen wieder melden, wenn ich aus Budapest wieder da bin =)
.
Yeah! Nicht viel spannendes passiert, und trotzdem nicht ein, nicht zwei, gleich DREI neue Videos - ich finde schließlich immer was zu erzählen ;) (Zugegeben, ein bisschen geschummelt ist es, weil ich die Videos ja nicht mehr aneinanderhängen und tolle Kommentare hinzufügen kann, deswegen muss das jetzt so, auf altmodische Art und in chronologischer Abfolge passieren)
Noch ein bisschen Nebeninformation (Struktur war noch nie meine Stärke): Ich war gestern in einem schwedischen Musical, was sehr amüsant war (ja, ich habe tatsächlich über die Witze im Stück lachen können, weil ich alles zu ca 76% verstanden habe). Es hat ungefähr 3 Stunden gedauert, mit einer 15 minütigen Pause, da das Publikum eine sehr interaktive Rolle zugeteilt bekommen hat und so durch Zurufe Textpassagen nach Belieben noch mal in höherem Tempo hören konnte(sehr lustig, wenn die Schauspieler, die gerade irgendwelche Zungenbrecher fehlerfrei hinter sich gebracht haben dadurch aufgefordert werden das ganze nochmal, und diesmal schneller!, zu machen). Auch sehr beliebt war es nach Liedern "Zugabe" zu rufen und so noch zwei kurze Extra-Lieder präsentiert zu kommen, manchmal auch mehr, je nach Vorbereitung und Improvisationsvermögen der Schauspieler.

Heute war dann wieder einer dieser Samstage, an denen man keine speziellen Pläne hat und einfach mal sieht was der Tag so bringt. Zum Beispiel die Motivation eine Kamera zu zu müllen :)



Gesagt getan, Fahrrad gesattelt und losgeradelt zum Startpunkt. Das letzte Mal als ich den Weg dorthin gefahren bin lag Neuschnee, ich bevorzuge es auf Asphalt zu fahren habe ich heute gemerkt :) Fahrrad angeschlossen und losgelaufen...



und, da aller Guten Dinge drei sind:


Soviel zu einem kleinen Auschschnitt aus dem Alltagsleben der Nadine K. jaja ich weiß, mein Fahrrad hat man nicht so gut gesehen, ist auch ein bisschen schwer wenn man gerade drauf sitzt ist mir später aufgefallen.

Mir ist nochwas aus der Kategorie: "Informationen, die die Welt nicht braucht, man sich aber doch gerne durchliest" eingefallen: Ich habe neulich ein schwedisches Kinderbuch gelesen um später zu erfahren, dass die Hauptfigur (Malin) ein Mädchen und nicht, wie ich dachte, ein Junge ist! Schon ganz gut, wenn man völlig selbstzufrieden, dass man die Handlung verstanden hat, von seinem Erfolgserlebnis erzählt und dann erfährt, dass einem das klitzekleine Detail entgangen ist, dass man die ganze Zeit über das Abenteuer eines Mädchens gelesen hat (ich meine, die saß auf einer Insel mit ihrem Vater fest, hätte ja nun wirklich auch der Sohn sein können, oder?). Ich habe dann also gelernt, dass "Malin" ein typischer Mädchenname in Schweden ist und war verwirrt, da Malin auch der Name von Nemos Papa ist! Da konnte mir dann keiner weiterhelfen, als ich das gesagt habe. Aber Wikipedia sei Dank weiß ich jetzt, dass Malin in Wirklichkeit Marlin heißt und in der schwedischen Version (festhalten) MARVIN! Tja, so kanns gehen. Da wurde aus einem Marlin einfach ein Marvin gemacht um die armen schwedischen Kinder in dem Glauben zu lassen, nur Mädchen könnten Malin heißen...(Aah und gerade in diesem Moment stelle ich fest, dass das Mädchen in dieser komischen Kinderserie, die gerade nebenbei im Fernseh läuft auch Malin heißt.. ich werde verfolgt von diesem Namen)
So, das wars auch schon, was ich wichtiges zu sagen hatte :)
Hoffe es geht alles gut! Lasst von euch hören
.