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Hier mal wieder ein Lebenszeichen aus dem spannenden Örebro!
Das vorerst letzte Lager für mich hier in Schweden ist super gelaufen. Meine Gruppe (vertreten durch zwei Leute) und ich haben fleißig als Staff gearbeitet und sogar eines unserer geliebten Schwarzzelte aufgebaut (sehr improvisiert und die erste Windböhe hat es dann leider auch nicht mehr überlebt). Die Schweden haben recht komisch geguckt als dann unsere Zeltkonstruktion stand, (wer schonmal eins unserer Zelte gesehen hat, weiß was ich meine) sie sind es hier nur gewohnt in Plastik-camping zelten zu schlafen und waren von daher etwas verwundert. Ansonsten bestand unsere Aufgabe darin Inselbewohner während eines Spiels ("Die wilde Jagd nach der Antimaterie") zu spielen. Hier mussten wir den Gruppen die kamen seltsame Höhlenmalereien (angeblich Reste unserer sehr alten Kultur) zeigen und sie zu unserer Hohenpriesterin führen, damit diese weiterhelfen konnte bei der Suche nach der "Antimaterie" (Eine Gießkanne gefüllt mit mit Lebensmittelgefärbtem grünen Wasser). Improvisationsschauspiel und einige sehr lustige Kommentare der Teilnehmer standen somit zweimal am Tag für etwa zwei Stunden an. Ein sehr angenehmer Job wenn ich an die armen Staffs denke, die für die Reinigung der Trockentoiletten zuständig waren :)
Es gab also wie immer einige tolle Erlebnisse, neue Bekanntschaften und viel Regen. Aber, das habe ich hier auf jeden Fall gelernt, Regen ist auch nur Wasser und kein Grund irgendwelche Aktivitäten ausfallen zu lassen. Ich habe den Regen dann irgendwann wohl etwas zu leicht genommen und lag somit einen Tag nachdem ich vom Lager zurück war erstmal flach mit Kopfschmerzen und einer schönen Erkältung. Leider konnten wir nicht so viel vom eigentlichen Programm mitmachen, da wir selbst alle Hand zu tun hatten mit unserer Aktivität und einem kleinen Workshop über unsere Pfadfinder in Deutschland (letzteres war Teil unseres Sommerprojektes von zu Hause, welches ich schon früher einmal erwähnt habe glaube ich). Ich habe es trotzdem geschafft mich einen Morgen um halb 7 aus meinem Schlafsack zu quälen um den gefühlten 5000 km Marsch von unserem Zelt zum "Zentrum" des Lagers zu machen und mich um 7 Uhr in die Schlange für die Tickets der Morgenaktivitäten zu stellen (unsere Aktivität war immer am Nachmittag und am Abend). Nach ca 45 minütigem warten und frieren hatten Stefan (aus meiner Gruppe) und ich dann doch tatsächlich zwei Tickets zum Windsurfen in der Hand. (Wie gesagt, wir standen schon vorher frierend in der Schlange, das steigerte natürlich die Motivation ins ca 15° C kalte Wasser zu hüpfen ungemein). Nach ausgedehntem Frühstück ging es also tatsächlich 2 Stunden Windsurfen, was ziemlich gut geklappt hat. Wir hatten den Tag mit dem meisten Wind erwischt, was uns den Schlafmangel und die Kälte vergessen ließ.
Jetzt sitze ich also wieder in Örebro, zur Zeit alleine im Büro, und lasse die letzten Tage hier ausklingen. Auf der Arbeit gibt es zur Zeit nicht allzuviel zu tun, weswegen ich mir meine Zeit mit ein paar online Workshops für Photoshop vertreibe und somit gestern und heute damit beschäftigt war den Potsdamer Platz zu fluten, hier das Resultat:

Berlin wie wir es kennen


Berlin nachdem Nadine da war :)




Universitätsmäßig gibt es auch Neuigkeiten: Aller Wahrscheinlichkeit nach werde ich ab Oktober in Trier anfangen zu studieren. Die Wohnungssuche kann somit losgehen (was schwierig ist bei veralteten Internet Anzeigen, aber ich versuche mein bestes bis ich hinfahren kann) und Deutschlands älteste Stadt darf sich auf mich freuen (ich hoffe ihr wird es wenn ich dort fertig bin besser gehen als dem Potsdamer Platz ;) )



English-version:

for those of you who still haven't learned German a short summary again:
I'm back from my last camp in Sweden for now. It was really nice, on an island outside Stockholm. Two of my crew from at home visited me and we were working as staff members being in charge for a game called "The wild hunt after the Antimatter". We were supposed to play natives of a small island and help the groups that were coming to look after the antimatter by teaching them about our "ancient culture". This led to many improvisations and some really funny moments i.e. when you realize that you can make this group do pretty much everything you want because they need your help and you then make them do "head shoulders knees and toes" in order to worship the holy priestess or have them dive into ice cold water to fish after some glass perls that they would need later on (eventhought they didn't). The game took place twice a day (during the afternoons and evenings) so we were basically off during the mornings where we had to prepare our own activity which we ran one morning for our german rover-project (that i mentioned before i think... don't know in which language though :) ). We also put up one of our black canvas tents which the Swedes found quite irritating as they sleep in plastic camping tents so that brought us some funny looks as well.
It was a bit sad that we didn't have the time to take part in any of the other activities that were offered but we made it at least to go windsurfing one morning. This meant that we (me and Stefan from my crew, he was the only one i could motivate for that :) ) got up at 6.30am after a very short night, to stand in the queue for the acitivity-tickets at 7. After waiting for about 45 minutes we actually managed to get two of 7 tickets to go windsurfing. It was a great morning, we were freezing, tired, and didn't really know what made us do that but as we were in the water about 2 hours later, not freezing at all with a water temperature of approx. 15°. I prefer surfing on waves facing a beach and not some grey rocks with a sail that is three times your size but it was good fun anyway.
So all in all the camp was a success with many cool people, long ways to walk and plenty of rain :)

Now I'm back in town and recovered from the cold I got right after I got home (I probably stayed out in the rain to long hoping it would make me grow ;) )
The office is very calm at the moment and there is not much to do. So I am spending most of my time with photoshop workshops, in the german bit you can see the picture I was working on the last days. It's the Potsdamer Platz in the center of Berlin.

Other news are that I got into uni and will start looking after flats in Trier now. That's about 2 hours from Frankfurt (by car) going west, very close to the French border. It's Germany's oldest city and as I found out yesterday it is smaller than Örebro with about 100.000 inhabitants... well I just hope that there is more going on there than here ;)

rock on everyone, 13 days till i'm back! yeah ;)
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Hallihallo

Ich habe heute gehört, dass es wohl doch einige gibt, die sich mehr am deutschen nadino-mania erfreuen. Ich dachte mir also, da sei es doch mal wieder angebracht für einen deutschen Beitrag.

Ich habe das Lager also gut überstanden. Es war zu Beginn leider etwas stressig, da wir gleich am Samstag damit begonnen haben Bandproben anzusetzen. Ich sollte Bass in der Lagerband "Los Campidos" spielen und da unsere Setliste ungefähr 21 Lieder umfasst hatte, die es an den Tagen vor dem Konzert zusammen einzuüben galt, haben wir alles im Vorraus auf zwei Besetzungen aufgeteilt, d.h. es gab also 2 Bassisten, 2 Gitarristen, 2 Schlagzeuger usw. Guter Plan, zumindest auf den ersten Blick. Eher weniger gut als sich herrausstellte, dass die komplette Mannschaft zum ersten Mal Montag Nachmittag gemeinsam auf der Bühne stehen sollte - das Konzert war ja auch nur für Dienstag abend angesetzt! So gab es vorher eine Menge Rumimprovisation und viele Stunden auf der Bühne, sodass wir vom eigentlichen Lager an den ersten 3 Tagen nicht wirklich etwas mitbekommen haben. Die Probe ging um 9 Uhr los und war dann um 21h ungefähr, unterbrochen von einigen Essenspausen, beendet. Ich war zusätzlich noch als Staff member angemeldet und sollte einen Workshop zu dem von mir gewählten Thema "Deutsch für den urlaub, ein Crashkurs" halten. Dieser Workshop kam aber nur an einem der drei Terminen zustande, da sich bei den anderen beiden Malen keine Teilnehmer gefunden haben, was auch niemandem übelzunehmen war, es gab eine große Auswahl von Themen und außerdem hat uns die Sonne nicht einmal im Stich gelassen, sodass es die meisten an den See und ins Wasser gezogen hat.
Gekocht wurde in kleinen "Essensgruppen" über dem Feuer auf improvisierten "Herden", die so aussahen, dass man eine halbe Metalltonne hat, in der ein Feuer brennt und auf der ein Rost liegt auf welches man seine Töpfe und Pfannen stellt. Da dies das erste Zeltlager war, bei dem nicht nur Pfadfinder sondern auch Mitglieder mehrerer anderer Jugendorganisationen war, bedurfte es dann auch entsprechender Einweisungen, wie man so ein Zeltlager am besten überlebt. Wir Pfadfinder (das lager war gleichzeitig jährliches Verbundslager meines schwedischen Verbandes, es waren damit einige Pfadfinder anwesend) hatten so ein wenig das Ruder in der Hand, da wir damit nunmal etwas Erfahrung haben. So wurde dann also z.B. beim Frühstück (welches natürlich draußen stattfand, zur Enttäuschung einiger auf fertigen Bänken und Tischen, man brauchte also nichts, wie sonst üblich, selbst aufzubauen) erklärt, wie man abzuwaschen hat, nachdem man die Töpfe und Pfannen zum Essen machen benutzt hat: Töpfe werden nur innen gespült, die vollgerußte Außenseite wird ja nicht in die Spülschüsseln getaucht, da wird das Wasser nur unnötig schmutzig. Diese Information hat schonmal die ersten ein wenig abgeschreckt, ich fand sie sehr hilfreich, da einem dadurch viel Spülarbeit erspart wird. Weiter ging es mit der Pflege der Pfannen, bei der dann mein arbeitsmotiviertes Herz höher schlug: Pfannen werden ja nicht mit Spülmittel gespült! Ein bisschen Wasser rein, mal kurz drüber gebürstet (hier natürlich auch nur die Innenseite) und fertig! Ich habe mir schon überlegt mit dieser Technik auch zu Hause weiterzumachen, aber habe mich dann heute nach dem Kochen doch eines besseren besinnt.
Das Lager war nach diesen Informationen also voll im Gang und vielen Meinungen nach ein Erfolg. Es war wie gesagt, das erste Mal dass einige überhaupt auf einem Zeltlager waren und dies hat sich auch sehr schön in unserem Lagersong wiedergespiegelt, der von zwei Norwegern auf die Melodie von Jason Mraz's I'm Yours geschrieben wurde. Dort tauchten dann Verse auf wie:

"I miss my mummy, my bed and a shower
but getting me home would take me more than an hour,
I'm lost in the countryside, I couldn't get home if I tried.
But the scouts all seem to be alright with that fact,
they knew what they were going to before they even had packed,
I didn't have a clue...

oder:

but I have payed some scouts to fix my tent,
cos in the night it's cold!

und:

I'm just using things the scouts have brought,
my tent, my clothes - they're yours!

zum glück haben sich dann einige Pfadfinder zusammengetan und eine Antwort darauf geschrieben und den armen nicht-pfadfindern erlaubt unsere sachen zu benutzen :)

Wir hatten also eine ziemlich gute Zeit, mit großem Lagerfeuer am Ende wie sich das gehört (dieses Mal mit Bandverstärkung und eigenem "Chor" (Chor in anführungsstrichen, weil ich auch mitgesungen habe: es war also kein gutsingender Chor :) )
Auch unser Bandauftritt am Dienstagabend lief ziemlich gut. Ein paar Patzer waren schließlich erlaubt und es war ein tolles Gefühl vor ca 800 Leuten zu spielen und zu sehen, dass man die Masse mehr bewegt als ein recht bekannter schwedischer Hip Hop Act am Abend zuvor!

Es war alles in allem toll viele neue und auch bekannte Gesichter wiederzusehen. Einige neue Deutsche Bekanntschaften waren auch dabei aber besonders spannend war es Leute zu treffen, die ich ganz am Anfang getroffen habe und bei denen es dann zu Gesprächen kam wie "weißt du noch? Das letzte Mal als wir uns gesehen haben konntest du kein Wort Schwedisch und saßt nur ratlos am Tisch und hast versucht was zu verstehen". Ich hoffe ich werde die Sprache nicht ganz vergessen wenn ich wieder zu Hause bin..

Ich kann eigentlich auch gar nicht mehr so viel mehr erzählen von der Woche. Es gab so viele tolle kleine Ereignisse, die so viel Zeit in Anspruch nehmen würden wenn ich sie alle aufzählen würde. Ich belasse es also dabei, dass es ein super Camp war und dass wir ziemlich erschöpft am Sonntag recht früh nach Hause gefahren sind (zugegeben wir haben uns ein bisschen vor dem Aufräumen gedrückt...) Nach ungefähr einem Monat konnte ich dann also Ransberg verlassen. War ein komisches Gefühl und ich werde hoffentlich nicht das letzte Mal dort gewesen sein, weil es mir wirklich echt gut gefallen hat!

Auf das nächste Lager geht es dann auch schon übermorgen. Allerdings nur für eine Woche, in der Nähe von Stockholm. Dieses wird noch etwas größer sein und nicht weniger Action beinhalten. Das wird auch gleichzeitig der Beitrag einer Aktion meiner deutschen Pfadfindergruppe sein, die mich zu diesem Anlass besuchen kommt. Die Aktion startete im Mai diesen Jahres und ist eine Wette zwischen der Roverstufe der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (mein deutscher Verband), bei der es darum geht 101 Projekte während des Sommers zu realisieren im Tausch gegen neue Ausbildungsplätze u.A. bei der Deutschen Bahn. Wir werden also auf einem schwedischen Lager zusammen helfen und ein bisschen was über uns und unsere Aktivitäten in Deutschland erzählen und gleichzeitig hoffentlich eine menge Spaß haben und etwas gutes tun :)

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Sorry folks, this post was in German (wouldn't have noticed, ey ;) )
It just says that I'm back in Örebro. The camp was great and our concert infront of 800 people went well, too. Even if it was a bit chaotic because the real band with all the members in it rehearsed for the first time around 36 hours before the concert started.
I will keep a lot of good memories from that week and the month that I spent up there. and I hope that those for whom this was their first camp will say the same. The english bit you can see above are quotes from the camp song that was written to the music of Jason Mraz' I'm yours. Two Norwegian guys wrote it who are usually not parts of the scouts but of one of the sober organisations that were there. It reflects quite well the atmosphere we had there, a bunch of scouts that knew what they were doing and lots of others that were a bit shocked by the ways we cook our food (over the fire, with lot's of ashes in it but not seeming to care about that or other dirt) and cold showers (pff who showered anyway when there was a lake you could swim in ;) ).
So I am preparing for my next camp now that will start on sunday and after that i can nearly start packing my things as it is not very long until I am going home again...



Enjoy the rest of the summer and take care everyone!
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G'Day folks
After my great great video (that only a few were able to understand haha) I had to take a break for a couple of days but now I got a few minutes to write a new post. Unfortunately it's really only a few minutes as I am at my band rehearsal waiting for my turn right now. The "big camp" has nearly started, tonight is the official opening ceremony and everyone is dropping in at the moment. I don't really know how many as I have been rehearsing for nearly 6 hours today. We had quite a lot to do the last days and we volunteers got great jobs from the camp chiefs such as... cleaning all the toilets in the area and put up 12 giant tents while getting eaten up by mosquitos and millions of other insects trying not to melt or dehydrate in the heat. Yeah poor me i know ;) But we still had some fun and went for a swim every day before lunch and dinner.
That will probably not be the case today or tomorrow as I have a bandage around my foot ... I thought it was about time to get one :)
But i only managed to come in second in the first aid tent before the camp even started (there was one before me that had a giant mosquito bite but the nurse couldn't really do anything about that, so I was actually the first "real" case :)) Yesterday night we all decided to do the "survival track" a newly built obstacle course (not the one we made, one that's a bit harder...more creeping through the mud and climbing over 3,5m high walls involved here ;) ) So we were about 20 people that didn't have anything else to do at 10.30 pm than to do that track. So there I was, standing in a creek trying to fight my way through all the crocodiles and piranhas... oh no, that was another story ;) no, i just slipped off a stone and got a nice cut on my ankle, I didn't really feel it until I saw that my foot was slightly covered in blood when I got to my room. So at some point last night when I couldn't sleep because my silly foot started aching I decided it might be smart to let the nurse take a look at it and prevent any further infection, so no swimming for me for the next days :( or at least not when everyone's looking :)
But a sore foot doesn't keep me from being really excited about an awesome camp; the weather has been great over the past days and our band is rocking so it just has to be good ;) I am also going to meet nearly everyone that I had contact with throughout the 6 months I have been here, there are for example people I met on the seminar in Budapest in April and others from a big scout meeting in May and then all the volunteers from Örebro of course, so it's a nice chance to have a kind of review over the time I have spent here in Sweden before I leave, even if that's still a bit away.
So I will probably not write anything or be online much during this week as I am trying to enjoy as much of the camp as possible. (I am partly staff member, so there's also a bit of work waiting for me here)

I will write how everything (like our concert infront of all the 1048 participants) went when I'm back
Enjoy the summer and the sun (for the ones in the northern hemisphere) and keep on rocking ;)
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Haha! Neues video neues video neues video neues video!!
(that means new video in german, repeated 4 times in an excited voice :) )
It's in german and without subtitles (sorry - i'm lazy and should actually be working) for those who don't understand it : learn german or just look at the pictures ;) I'm showing a bit of the place i'm working at and pull some lame jokes - nothing special haha
I should learn to look on my display a bit more often, but meh, looking at the trees is also nice :)

have fun!

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Me again
Late one this is, but eventhough it is quarter past midnight and I am about to fall asleep everything's good. We had a bit of a motivation-low at work and a fair bit of stress this afternoon when we (the volunteers plus our boss) had to take care of about 70 people that wanted dinner. the people that usually work in the kitchen prepared everything and left after lunch. What we didn't see coming was that we were running out of food quite fast so it got a little hectic which was actually quite fun though, maybe not that amusing for the hungry people standing in the queue waiting for food but I had fun running through the kitchen with the other volunteers while our boss was chillaxing somewhere else - very professional he is...
well we managed and after a while the big pile of dirty dishes seemed to get smaller and at arounnd 8pm a big bowl of ice cream was waiting for everyone so that made it up a bit :)
now it's only one week to go to the camp and we will get two new volunteers on monday that will help us a bit with all the things that need to be done. We weren't doing much of these things this weekend as we had a big group of line dancers here (strange kind of dance...) that needed to be taken care of. But we were actually quite glad about that as we all got a bit tired of buidling our obstacle course which just seemed to be jinxed, we ran out of screws when we needed them, the batteries of the cordless screwdriver didn't load properly over night and were useless the next morning and when everything was fixed the rain started to pour down. We will see how things will be on Monday.
I also made a new video - hooray!!! with a camera that had an awful inbuilt microphone so you can't understand a word of what i'm saying - Boooh!! so you will have to be a bit more patient until you get to see this place as I am waiting for good weather and free time at the same moment .. nearly impossible ;)
other than that we are watching gangs of new york right now, but are about to fall asleep so i am keeping myself awake by writing this. Although I am running out of things to say (i know that sounds a bit unrealistic) but i somehow don't think that you are interested in reading that I digged 5 holes for flagpoles that were half a meter deep each haha yeah I'm strong ;) Ok I will stop here, I think it's about as effective writing a blog in the middle of the night as it is making a video at 6am in the morning
so good night everyone!!
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Just a quick one before I start work. Everything's great here, two days ago the other volunteers arrived and everything's a bit more fun here now. We are 5 hard-working scouts now ;) and got loads of things to do before the big camp starts in two weeks. At the moment we're building an obstacle course - like the ones in the army movies, everyone that's not nice on the camp has to do that 50 times :)
Other than that the confirmation-kids and their leaders are gone now which makes it pretty quiet here, but we're doing our best to work on that. I had a very lazy day off on Sunday as my plans of riding my bike to "town" were ruined a bit by the tons of rain that came cown every 20 minutes. So instead I just went for a swim in the approx. 13°C cold water while the rain was pouring down on me - after ten minutes I decided that was enough excersise and stupidity for the day and chillaxed in the big manor - all on my own as nobody was there. My boss went home for the day and all the other workers didn't have a reason to come as there was no one there anyway. Only one of them, who lives on the grounds popped up every once in a while. He's about 75 so great company ;) He wasn't much of a help though when some people walked up to my enquiring about vacant rooms. My boss didn't leave me his mobile number (of course) and the office was locked - hooray! After about 10 minutes running around getting wrong keys, right keys, wrong telephone numbers an not working phones the guests just decided they will look around somewhere else. I was a bit more prepared for the Dutch family that showed up in the evening wanting to hire canoes but then decided to just drive back to their camp site and hire them there as they are staying next to a little river (perfectly made for canoeing) and wouldn't have to drive the canoes up to the water like they would if they hired our boats. Yes I made some nice customer-experiences during the last days ;)
On Monday the prep team of the camp (www.summercamp08.com) came (same camp where I will be playing bass in the "camp-band", we also got a website Los Campidos)and talked about all the things they want to have done within the next two weeks - and that's lots! From building obstacle courses to billboards that should be nearly everywhere in the area to simple grass trimming. I started with the latter yesterday and can now hardly move my shoulders as they are so sore but no - i'm not whinging everything's great ;)
will try to put up a video of everything here soon, will see where I can fit it in my tight schedule ;)
Alright, breakfast time now! Catch ya later and have some great summer days with lots of sun like here in Sweden (haha)
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Here’s a little update again. The last two days have been quite good. My plan after my last post to do a bit more work instead of lying around in the sun worked out really well. I was asked if I wanted to help at the rock climbing wall and belay (control the rope of the one that’s climbing in case he falls or wants to come down) while my Danish friends were trying to get to the top of the wall. As I haven’t done that in a while and used different equipment then I pretty much just sat in the hall for about two hours and had a look how everything worked. As I am not the tallest person either I couldn’t really help as the boys were a slightly bit taller and heavier than me so that would have probably just swept me off my feet. But I managed to convince the youngest one in the group who didn’t want to climb in the beginning to give it a go so that I had something to do, too. After this quite relaxing morning one of the highlights of the day took place. I got to clear a path in the forest with a kind of mini-lawn mower that you carry around and that cuts everything down that’s in its way. So there I was; standing in the middle of the forest with a helmet and ear guards fighting my way through the bush… I must admit it felt pretty cool ;) The thing was running on a little fuel motor that I couldn’t start myself in the beginning which is why I had one of the other workers behind me looking out that I didn’t cut down a tree by accident (I’m sure I would have managed that with that little beast haha) and started the motor again when it died. This happened quite a lot, especially in the beginning because there were just so many plants and they all just seemed to be there to get stuck in the blades. After a while it went really well though which I regretted a bit after a few minutes because I then started to notice how strenuous the whole job really was and that I am still allergic to pollen and grass and everything. But with sweat running down my forehead and scratches all over my arms I kept on going ;) Was a cool experience but I then decided that that was enough physical work for the day and continued to translate some Swedish texts to English (interesting stuff, I now know how to find Orion in the sky and how many light years the Northern Star is away from us … ). In the evening one of the kids got baptized in the chapel. The priest then announced the whole group to be godparents and the boy came to me after the service and said “cool, then I can even call someone in Germany now if I need help and then you have to come to Sweden” I thought that was quite cute :)

The day ended quite late as the leaders wanted to send their kids on a night walk and scare them a bit, so I helped them and stayed up until 3 am. These kinds of activities are a bit useless in Sweden during the summer as it should be really dark if you want to scare them properly, but even I could still see quite a bit and when we were done it started to get light again already, but the kids had fun anyway.
It took a fair bit of motivation this morning to get up at 8 am but I somehow found the way to the dining hall and ate some breakfast without having a nap in my cereal bowl.


It was raining a lot today so I spent most of the time in the little room with the activity boxes to translate the instructions in them and helped a bit to decorate everything for the confirmation-celebration tomorrow (emphasis on “a bit” as I was slightly tired). Today the first parents of the kids arrived and it’s been nice to see how they enjoyed seeing their families again after 3 weeks and how excited they all are about tomorrow. It stirs up some nice memories, as the atmosphere here is reminding me a bit of our last weeks at school. Even if I have only known them for barely a week, I can see that the kids here have been growing together as a group really well during their stay and it will be sad to see them part tomorrow afternoon. In the end it is always hard to leave a group in which you have been so close with everyone, regardless if you have known each other for 3 weeks or 3 years, the feeling of not knowing when and if you will ever see the others again is still the same. And you know that even if you all come together once more one day, it will probably never be the same unique atmosphere again.

But, as Idus Scott Taylor once wrote: "Do not look back and grieve over the past, for it is gone. And do not trouble about the future for it is yet to come. Live in the present and make it so beautiful, that it will be worth remembering."

With these words I say good night and wish everyone a happy 7-Eleven Day :) (if you missed it, don't worry it will come again on the 7th of november!)
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Here’s a little update again. The last two days have been quite good. My plan after my last post to do a bit more work instead of lying around in the sun worked out really well. I was asked if I wanted to help at the rock climbing wall and belay (control the rope of the one that’s climbing in case he falls or wants to come down) while my Danish friends were trying to get to the top of the wall. As I haven’t done that in a while and used different equipment then I pretty much just sat in the hall for about two hours and had a look how everything worked. As I am not the tallest person either I couldn’t really help as the boys were a slightly bit taller and heavier than me so that would have probably just swept me off my feet. But I managed to convince the youngest one in the group who didn’t want to climb in the beginning to give it a go so that I had something to do, too. After this quite relaxing morning one of the highlights of the day took place. I got to clear a path in the forest with a kind of mini-lawn mower that you carry around and that cuts everything down that’s in its way. So there I was; standing in the middle of the forest with a helmet and ear guards fighting my way through the bush… I must admit it felt pretty cool ;) The thing was running on a little fuel motor that I couldn’t start myself in the beginning which is why I had one of the other workers behind me looking out that I didn’t cut down a tree by accident (I’m sure I would have managed that with that little beast haha) and started the motor again when it died. This happened quite a lot, especially in the beginning because there were just so many plants and they all just seemed to be there to get stuck in the blades. After a while it went really well though which I regretted a bit after a few minutes because I then started to notice how strenuous the whole job really was and that I am still allergic to pollen and grass and everything. But with sweat running down my forehead and scratches all over my arms I kept on going ;) Was a cool experience but I then decided that that was enough physical work for the day and continued to translate some Swedish texts to English (interesting stuff, I now know how to find Orion in the sky and how many light years the Northern Star is away from us … ). In the evening one of the kids got baptized in the chapel. The priest then announced the whole group to be godparents and the boy came to me after the service and said “cool, then I can even call someone in Germany now if I need help and then you have to come to Sweden” I thought that was quite cute :)

The day ended quite late as the leaders wanted to send their kids on a night walk and scare them a bit, so I helped them and stayed up until 3 am. These kinds of activities are a bit useless in Sweden during the summer as it should be really dark if you want to scare them properly, but even I could still see quite a bit and when we were done it started to get light again already, but the kids had fun anyway.
It took a fair bit of motivation this morning to get up at 8 am but I somehow found the way to the dining hall and ate some breakfast without having a nap in my cereal bowl.


It was raining a lot today so I spent most of the time in the little room with the activity boxes to translate the instructions in them and helped a bit to decorate everything for the confirmation-celebration tomorrow (emphasis on “a bit” as I was slightly tired). Today the first parents of the kids arrived and it’s been nice to see how they enjoyed seeing their families again after 3 weeks and how excited they all are about tomorrow. It stirs up some nice memories, as the atmosphere here is reminding me a bit of our last weeks at school. Even if I have only known them for barely a week, I can see that the kids here have been growing together as a group really well during their stay and it will be sad to see them part tomorrow afternoon. In the end it is always hard to leave a group in which you have been so close with everyone, regardless if you have known each other for 3 weeks or 3 years, the feeling of not knowing when and if you will ever see the others again is still the same. And you know that even if you all come together once more one day, it will probably never be the same unique atmosphere again.

But, as Idus Scott Taylor once wrote: "Do not look back and grieve over the past, for it is gone. And do not trouble about the future for it is yet to come. Live in the present and make it so beautiful, that it will be worth remembering."

With these words I say good night and wish everyone a happy 7-Eleven Day :) (if you missed it, don't worry it will come again on the 7th of november!)
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Me again!!!
I thought as it might be a bit difficult to keep up with e-mailing or messaging on facebook or msn or icq or through the other million ways of communicating these days i will try to write a small update every other day or whenever I think I have something to say (.. ALL the time :D ).
Ok, so another day has gone by at paradise Ransberg ;) and i still like it a lot. (Ah by the way: the non-germans won, i'll write in english from now on, until someone complains, then I might switch to korean or ... my own special language that the people in nadino-mania speak :) ) However.. I met the other volunteer too, she'll leave tomorrow though, but she's nice and doesn't bite :) My fire-protection-security-how-not-to-burn-your-house-down-course went well I'd say. Instead of 5 hours I was done in 2 1/2 which is what I call "effective working" ;) The Danish scouts didn't seem to keen on talking to me, so I talked a bit more (which I had no problem with) and we were done quite fast. I then started to chat a bit with two workers (that have worked here for quite a long time) to ask for some "physical" work (My aim is to get to drive the big tractor here hehe ) so I ended up in the flowerbeds weeding. Not the coolest thing to do, but in my head I kept on picturing me driving a big red tractor so that kept me going!
At the moment there is a group of around 12 kids here. They have been here for 3 weeks now and are going to have their confirmation on Saturday. It's quite nice to see their little "traditions" they have every day, such as singing a grace before the meals and a short meditation / prayer / singing circle in the evenings too, where they all sit in a circle in the chapel (it's a scout chapel, so it's a nice and cozy one ;) ) with candles on the floor and repeat what has happened during the day or read a short story. I'm joining them most of the time, because it's a nice atmosphere . I was also supposed to help out a bit today when they went out on small floats that they built and follow them in a canoe in case something happened. But we then decided that they'd be fine on their own so instead I spent half the day lying in the grass and dozing a bit - I got the feeling I'm quite lucky with my voluntary "work" in Sweden ;)
Tomorrow I will actually do some "real" work though, as it's actually quite fun (ok, i've only been here for two days haha).
I'm also quite impressed by the kids as they iron their scoutshirts after washing them... well they probably have to but anyhow :)
Tonight we also had a match of "soap soccer" where you pretty much stand on a big plastic cover-thing covered in soap and water and then try to play soccer, which usually ends up in a big foam-party-kind-of-fight and is absolutely hilarious :)
So, quite a "busy" day today and looaddss of work...
I will go to bed now as I don't want to sleep through my alarm again (well it actually didn't go off at all because my phone died at some point last night).

Peace, love and soap for everyone ;)
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I just wanted to post a quick note that I got to Ransberg safely (I had my doubts about it on the way haha). Ransberg is the scoutbase I will be working at for a month. Really nice place (www.ransberg.se) and eventhough it was raining nearly all day long I love it. The bus ride took (as i wrote in my previous post) about 4 hours and started at 7.45 this morning. Lazy as I am I told myself yesterday that I can get up earlier in the morning to finish my packing and all the other little things that need to be done (putting up the couch, buying breakfast on the way to the bus) well that worked out pretty fine actually, getting up at 6.45 is not one of my favourite things to do, but I managed to get the bus in time and some breakfast, too. And I only forgot... well a few things, like the fruit I wanted to eat on the bus - well I always wanted to know what they'd look like after beeing in the fridge for a month :) (anyone that wants to break in to my apartment: there's no money but yummy green apples ;) ). And I also learned that it can be helpful to have a look outside the window before you leave. Just because some people say it is summer this doesn't have to mean that it's actually warm outside. And the fact that it didn't rain the day before also doesn't mean that it won't rain today either. Well however, I got to the bus, in time (and slightly.. wet... soaked would also be appropriate I guess). Oh, and yes, I did consider taking out my jacket out of my backpack, but that would have meant that I had to take everything out of my bag, then put everything in again, and still be able to close the bloody thing as my jacket was somewhere down at the bottom - of course where else should it be!? Well the bus was heated so, no worries. I only had some concerns about the approximate hour I'd have to spend at the busstation in Karlstad. But this turned out to be no problem at all as our bus broke down on the way going there so we were first standing in the middle of nowwhere for what seemed like for ever and then had to get out and change into another bus (which I only noticed by accident when I opened my eyes having fallen asleep)The other bus got us to Karlstad exactly 5 minutes before my next bus was leaving. Good stuff, so I got here on time and in a T-shirt with a guitar in a cardboard box (yes it was still a cardboard box then, eventhoug a rather soggy one). I could have thought about buying a Gig bag a bit earlier than Saturday night when all stores were closed, that's true.
After getting here I met the other volunteer that was already working here for 5 weeks. We had lunch and then we already said goodbye again as he was heading back home a week earlier than planned. Now me and another girl are the only volunteers working here. I haven't met this girl yet though as she was at a Spa all day. Don't worry, my day wasn't at the top of all craziness at the point when I was told where she was, it got even better!
The person in charge of me didn't really have anything to do or didn't know what was going on today as he also had a bit of a tough day today. So I wandered about a bit and explored the "activity boxes" they have here for everyone. There is a room full of these boxes and in each one of them is an activity and everything you need for it that will keep you busy for a few hours or a whole day. Some of them had descriptions in English too, but only some so I seized my chance and will now be translating the other ones. I then helped a bit in the kitchen, preparing dinner and afterwards doing the dishes (using these industrial dish washers - weely cool! ) . At dinner I was also asked if I could maybe run one of these activities with a Danish group that arrived today. They wanted to do the one on "fire protection" tomorrow MORNING but didn't really know how to run it themselves and asked for help. not that I knew what you had to do there either but instead of saying that I just heard the words "sure I'll run the activity for them" coming out of my mouth. A bit later I thought about asking how long they planned to do that activity which is basically just a workshop on how to act if there is a fire and how to prevent your home of turning into a giant fire place. "Oh we were thinking of doing that the whole day" the nice Danish leader of the group said. It then occured to me that I should maybe prepare the whole thing a bit more than "aah I'll look through the material and see what happens".So the rest of my evening I spent over the book "elden och du" - "The fire and you" and tried to become what is described in the book as "a children and youth leader with sufficient knowledge of fire protection requirements ". And tomorrow I will run a full day course on that and will hopefully not set anyone on fire :)
So much for now, sorry that this is only in English now but I couldn't really be bothered to write everything twice now.

hope you're all well out there!
stor kram or a big hug
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Asche auf mein Haupt, ich weiß ich weiß. In den letzten Zwei Monaten, die seit meines letzen Posts vergangen sind, ist einiges passiert. So viel eigentlich, dass ich auch schon die Hälfte fast wieder vergessen habe. Aber Ich habe mich hingesetzt und ein bisschen an einem Video gebastelt. Und ohne viel drumrumgelaber: Hier ist es! Ein paar Teile sind mit englischen Untertiteln, ich bin mit der Übersetzung nicht ganz so konsequent gewesen, aber es gibt nach wie vor noch einige nicht-deutsch-sprechende Menschen auf der Welt (schwer vorstellbar, ich weiß) und die dürfen sich dann auch mal ein paar Minuten freuen, dass sie was verstehen! Die Videos sind leider etwas verzogen, das ist beim umwandeln in ein Movie-Maker-freundliches Programm passiert.

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I know it's been a while now and I can't really say that there wasn't anything going on in the past two months while i didn't update my blog. Infact, there's been so much that I probably already forgot at least half of it. Anyhow here's a little video that's trying to catch up with a few "events" that took place. Some parts have English subtitles, but not everything (sorry i'm a bit lazy ) - well, you'll see ;) [Or just learn German :) ] I'm afraid the videos are a bit stretched that happened when I converted them to a Movie-Maker-friendly format...



Ich bin jetzt also wieder zurück vom "Camp Adventure" und habe mich auch wieder einigermaßen erholt. Ich war sogar im Tierpark in Stockholm (Skansen), was gleichzeitig auch eine Art Freilichtmuseum ist und habe dort folgende bahnbrechene Entdeckung gemacht:



I'm back from the "Camp Adventure" and have recovered (sort of). I even went to a kind of zoo / open air museum in Stockholm (called Skansen) where I've seen the first elk! I called it Egon and it will be my special swedish friend from now on :)

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Momentan bin ich damit beschäftigt zu packen (bzw werde ich damit beschäftigt sein wenn ich mal anfangen würde), denn aber morgen geht es für mich nach Ransberg, ein altes Landgut, das jetzt von Pfadfindern betrieben wird. Dort gibt es eine Jugendherberge und diverse Aktivitätsmöglichkeiten wie Klettern und Kanufahren und dort werde ich für einen Monat als Volontär aushelfen. (Betten machen, Reiseführer spielen, Rasen mähen etc) In der letzten Woche findet dann dort ein Zeltlager mit 1000 Jugendlichen aus ganz Europa statt, aber darüber erzähle ich mehr, wenn ich da bin. Die Fahrt dorthin wird jedenfalls 4 Stunden dauern, im Bus, und ich freue mich schon wahnsinnig drauf (was gibt es auch schöneres als durch die schwedische Einöde zu zuckeln ;) )
Danach folgt noch ein größeres Lager im August, auf dem mich dann auch meine Rovergruppe aus Deutschland besuchen wird (stark vertreten mit 2 Personen :)) und am 1. September geht es dann wieder endgültig "nach Hause".
Bis dahin werde ich dann hoffentlich wissen ob und an welcher Uni ich studieren werde, die Bewerbungen sind auf jeden Fall weggeschickt. Ich werde mich dann in den Wohnungssuchdschungel werfen und meine frisch ausgepackten Sachen so langsam wieder in Kisten packen werde um, dieses Mal etwas "endgültiger", das traute Heim zu verlassen und mich woanders "einzunisten". Ich sehe dem ganzen sehr positiv entgegen und freue mich bald ein weiterer von Deutschlands abertausenden Studenten zu sein. Bedenken und Befürchtungen gibt es natürlich immer, aber ich denke die letzten Jahre haben einen guten Dienst getan, mich darauf vorzubereiten auf eigenen Beinen zu stehen und die Fäden selbst in die Hand zu nehmen. Ich bin jedoch trotzdem froh zu wissen, dass ich jemanden haben werde, der mir etwas Rückendeckung in dem ganzen Chaos geben kann (abgesehen von Freunden und Familie, die das bisher schon sehr gut gemacht haben ;) ). Am 8. September kommt nämlich Ben nach Deutschland für einen bisher unbestimmten Zeitraum zwischen 0 und 3 Jahren. Für die, die nicht wissen wer Ben ist: Ein etwas chaotischer, surfender Australier, der, wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist halb-australische Touristen zu ertränken oder sie zu Rover Parties zu fahren, eigentlich ein ganz netter Kerl ist. Wie gesagt, Australier eben, da ist immer ein gewisses Maß an Verrücktheit dabei, sozusagen von Geburt an. Anders würde man wohl auch kaum erklären können, wie jemand sonst in ein Flugzeug steigen könnte, bereit eine neue Sprache zu lernen und einen Job zu suchen um mit einem Nadino (wie wir wissen eine der seltsamsten Kreaturen auf diesem Planeten) eine Wohnung zu teilen. Naja, wir werden sehen wie es danach weitergeht im spannenden Leben der Nadine K aus D ;)

Jetzt habe ich aber erstmal genug geschrieben. Hier ist noch ein Video, dass ich gefunden habe. Wir hatten Mitarbeitertreffen vor ein paar Wochen und haben dort auch eine Schlossbesichtigung gemacht (die war jetzt eher weniger spannend aber egal)...




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At the moment I am busy packing (or I will be if I'd just get started), because tomorrow I'll be heading off to Ransber, an old manor that is now run by the scouts. There's a youth hostel and you can do activities like rock climbing or canoeing and I will be working as a volunteer there for a month (making beds, play tourguide, mow the lawn, etc). In the last week there will be a big camp with about 1000 participants from all over Europe. But I will say a bit more about that place when I get there. Going there takes 4 hours, on a bus, so i'm really looking forward to it already.
After that there is another big camp in August where my Rover crew from Germany will come and visit me (ok 2 of them) and on the 1st of September I will be - finally - heading "home".
I will hopefully know by then if and at what uni I am going to study at, the applications are sent out at least. Then the fight through the getting-an-apartment-jungle can start and my newly unpacked clothes will have to be packed in boxes again for a more definate move out of home this time. It is quite a big step, beginning a new life in a new city (that I don't even know at this point) but I am quite glad about it and looking forward to beeing another one of Germany's thousands and thousands of students. Of course there are always doubts and fears but I think the past years have done a good job in preparing me for what will come and to carry my life in my own hands. But nevertheless I am quite glad to know that I won't be going through all of this on my own and that there will be someone covering my back a little (apart from friends and family who have been really good at this so far) because Ben is coming to Germany on the 8th of September and will be staying for an indefinate period between 0 and 3 years. For those of you who don't know who Ben is: he's a slightly chaotic, surfing Aussie that, if not busy with drowning half Australian tourists or giving them rides to Rover events, can actually be quite a nice bloke. As I said - Aussie, they always have a certain degree of crazyness in them otherwise you probably couldn't explain how someone could just get on a plane, willing to learn a new language and to get a new job to live together with a Nadino (being said, as you know, to be one of the strangest living creatures on earth). Well, we'll see what happens next in the exciting life of Nadine K ;)

Ok, I think I've written enough now. The video above is from our last staff-meeting wherer we went on a guided tour through a castle. After the tour we were kidding around a bit and in the video Sandra (we work together) gives us some information about our new "office building".
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Ahoi werte Leserinnen und Leser ;)
Nicht, dass ich wirklich sicher bin, dass es euch noch gibt, aber macht ja nichts.
Hier mal ein kurzes Update wie die Lage hier so ist. Der Frühling hat endlich endlich angefangen und auch abends ist es nicht mehr wirklich kalt, sondern mit angenehmen 10° wirklich erträglich (Tja, das können gewisse Menschen auf der anderen Erdhalbkugel nicht von sich behaupten, was? :) )
Die Arbeit macht im moment ziemlich viel Spaß, ich habe nämlich gerade frei :) Da ja der erste Mai war, hatten wir schon Mittwoch frei (statt nur den halben Tag zu arbeiten, so ganz habe ich das System nicht verstanden, das dahinter steht, aber beschweren wollte ich mich jetzt auch nicht) und heute, Freitag, arbeitet auch keiner in meinem Büro, weil sich das ja "nicht lohnen würde". Tja, ich mach mir hier also so lange einen faulen Lenz. Mittwoch abend war ich mit zwei anderen Volontären aus Norwegen und Lettland auf einer Walpurgisnachts-veranstaltung. Das wird hier nämlich immer recht groß gefeiert. Es ist dann üblich, dass man ein paar "wichtige" Menschen reden hört, traditionelle Lieder singt (die wie kirchliche Weihnachtslieder klingen, also jetzt nicht gerade durch ihre Lebhaftigkeit überzeugen) und daraufhin ein sehr sehr großes Feuer entzündet. Ich habe davon mal ein kurzes Video unten angehängt.
Da dieses Fest, auf dem wir waren nicht wirklich auf unsere Altersgruppe zugeschnitten war (Durchschnittsalter geschätzte 55 wenn man die rumwuselnden 4-10 jährigen Kinder mal nicht mitzählt). Wir sind daraufhin also auch recht schnell wieder gefahren um zu sehen, was in der "Stadtmitte" so los war. Dort spielte sich im Prinzip das gleiche Programm ab, nur mit mehr Menschen und einem kleineren Feuer (zwecks Sicherheit), welches dafür wiederrum auf einer Plattform auf dem Wasser schwimmend entzündet wurde. Wir kamen gerade rechtzeitig um noch das große Feuerwerk sehen zu können, welches den Abschluss des ganzen Spektakels darstellte. Daraufhin verzog man sich wieder in die vollen Kneipen und Cafés um noch etwas zu trinken - oder man ging nach Hause, weil man ja so Anti-Alkohol-und-überhaupt-unterstützen-wir-das-alles-nicht ist (ja genau, das waren dann wir). Der erste Mai sollte dann eigentlich mit einem Picknick am See gefeiert werden, was allerdings etwas ins Wasser fiel und zu einem Filmabend mit anschließendem Pub-Besuch wurde. Ja, man kann tatsächlich in einen Pub gehen und nichts (alkoholisches) trinken :)
Für das Wochenende steht noch ein gemeinsames Essen an, mit dem wir den Freund von Pauline (Volontärin aus Frankreich), der gerade zu Besuch ist, verabschieden.

Nächste Woche geht dann das Programm auch schon heiter weiter, nämlich mit einer Versammlung aller "Scoutkonsulenten". Das ist die schwedische Bezeichnung für den Job, den meine Kollegen hier haben. Also die Leute, die dafür zuständig sind neue Mitglieder anzuwerben und Lager und andere Aktionen zu organisieren (ca 30 Leute aus ganz Schweden, inkl meiner Kollegen und mir). So eine ähnliche Versammlung gab es auch schon letztes Wochenende, hier in Örebro, nur dass dort auch noch andere Mitarbeiter des Verbands waren, und damit ca 100 Leute zusammengekommen sind um ein Wochenende lang zu diskutieren und Ideen und Vorschläge über die Zukunft des "Nykterhetsrörelsens Scoutförbund" zu sammeln. Ja, ich war mittendrin dabei und habe eigentlich alles verstanden und auch ein paar Ideen einbringen können. Bei diesem Treffen steht allerdings mehr der Spaß im Vordergrund, da wir auf eine Art Trapprennbahn gehen und ein bisschen Jockey spielen werden :) Bin mal gespannt...
Für mich geht es dann direkt weiter auf ein Roverlager nach Deutschland, mit meiner Pfadfindergruppe. Der Besuch zu Hause wird jedoch recht kurz ausfallen, da ich einen Tag nach Lagerende auch schon wieder in den Flieger nach Schweden muss, um gleich weiter auf unser Mid-Term Seminar zu fahren. Das ist ein Seminar für alle EFD-Freiwilligen (Europäischer Freiwilligendienst, den ich gerade mache, für die, die das vergessen haben sollten :) ). Ich hatte so ein Seminar schon vor ein paar Monaten, als ich gerade angekommen bin. Wird sicher lustig, die ganzen Gesichter wieder zu sehen und sich ein wenig auszutauschen über die vergangenen Monate.

Ansonsten gibt es noch zu erzählen, dass mich meine Eltern vor zwei Wochen besucht haben und wir ein sehr schönes Wochenende hatten, eines der ersten wärmeren, wohlbemerkt. Örebro hat sich also von seiner schönsten Seite gezeigt ;) Wir haben auch einen Ausflug nach Västerås gemacht, eine Stadt ca. 1 Autostunde von hier entfernt. Dort gab es viele kleine Gässchen, alte Häuser und einen Fluss, der sich durch das ganze zog und, wie es der Zufall so will, der gleiche Fluss war, der auch hier durch meine Stadt fließt, hier ein kleines Bild.


---- nadino-mania special: the english bit

I noticed I had some international readers of my blog, or at least some who would like to read but weren't really able to do so due to some language problems that I really can't understand, German is so easy :) so here a short summary of what I wrote above:

All in all everything is fine here, spring has finally arrived and even during the nights it's still around 10°C, nice and cozy not like in other parts of this world harhar. Work is actually really fun, mostly because we're off at the moment :) Yesterday was labor day and therefore we (only the ones working for the scouts somehow) were off the day before and today, Friday, as well because it "wouldn't be worth" coming to the office only for one day.. meh I won't complain!
Wednesday night I was out with two of the other volunteers to celebrate "Valborga", the day before the 1st of May where people are outside in the woods to make a lot of noise and a big fire to get rid of the whiches and ghosts of the winter - a tradition based on the old heathen culture. So we happily joined a big sober event in the "forrest café" where we found out quite fast that we weren't really part of the target group (the average age was about 55 if you don't count the screaming 4-10-year olds that were running around having the time of their lives)
However, we stayed a bit and watched how they put on a really really big fire (i have seen a few fires in my life - this one was the biggest i think!).
We then went to see what was going on in the City, where they had pretty much the same programme with singing (swedish folksongs that sounded like church songs) and a fire (being in the city it was of course not as big as the other one) everything ended with a big firework which was really nice. The place was really crowded, didn't know there were so many people living here..
The first of May was supposed to be a relaxed picnic day at the lake but of course the temperature decided to drop, it was overcast pretty much all day and it rained once in a while. So this plan was cancelled and instead we had a nice movie-night with the other volunteers and then went to a pub (yes, it is possbile to go to a pub and only order non-alcohohlic drinks :) ).
On the weekend we'll have a fare-well dinner for Pauline's (french volunteer) boyfriend and then I will be heading up north with the ones from my office, there is a meeting of all the "scoutkonsulents" (in charge for recruiting and organising camps and other activities). We will be around 30 people going to some kind of horse-racing track i didn't really understand what it is, but i'll just go and see :) We had quite a big meeting last weekend as well with about 100 people working for this scout association where we discussed and tried to come up with new ideas regarding the future of "Nykterhetsrörelsens Scoutförbund" (the association i'm working for :) )
I could understand most of it and was even able to contribute some ideas which was quite fun. Also just having a chat to everyone and suddenly being able to match the faces to the names I heard before.
The weekend before that my parents came to visit, which was really nice, too. It was one of the first warmer weekends and they got to see Örebro from it's best side ;) We also went to see Västerås, a city about 1 hour from here in the car. It had a lot of small streets and tiny houses, really nice! You can see a picture above under the German text.
Back to the future it is: next week I'll also be flying down to Germany to go to a rover-event with my crew. Will be a lot of fun as there will be around 1200 rovers (scouts between 16 and 25). Then I'll be at home for about one day and then head back to Sweden to attend the mid-term seminar in Stockholm which is a meeting of all the EVS-volunteers (European Voluntary Service, the one I'm doing right now). I had this kind of meeting earlier this year with the same people, so it will be quite fun to see them again and to hear what they've seen and done in the last few months.

this is it from me right now, hope you're all well -
hoffe es geht euch allen gut! :)

here just a short vid of the fire ...

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Halli hallo!
Ich bin zurück!
Freitag Nachmittag ging es zunächst mit dem Zug nach Stockholm, von dort mit dem Bus zum Flughafen und von dort schließlich nach einigem Warten nach Kiruna! Auf der Karte kann man ungefähr sehen wo das liegt, keine Palmen und Strand leider, dafür aber sehr sehr viel schnee :)

Kiruna liegt sogar noch oberhalb des Polarkreises, damit wunderte es uns auch nicht, dass am Flughafen Schilder für die Parkplätze für Hundeschlitten standen oder dass uns der Taxifahrer freundlich mitteilte, dass es -21° kalt sei. In der Stadt wurde es dann etwas wärmer.. nur noch -13! Unser Unterkunft war ziemlich schön, völlig im Schnee versteckt, wie so ziemlich alle Häuser dort :) Am Samstag morgen wurden wir (Eine französische Volontärin, die im gleichen Haus wohnt wie ich und eine Freundin von ihr aus Frankreich) dann von einem Taxi abgeholt und an die letzte Straße gefahren, danach gab es einfach nur noch mehr Schnee mit dem Unterschied, dass unter diesem Schnee nicht irgendwo eine Asphaltschicht versteckt war. Dort abgesetzt warteten wir dann etwa eine halbe Stunde mit ein paar anderen Studenten, die die Tour ebenfalls machen wollten. Eine halbe Stunde warten ist ja eigentlich nicht so schlimm... wenn es nicht gerade gefühlte -30° wären! Da die Sonne schien und der Himmel völlig frei von jeglichen Wolken war, war es wahrscheinlich gar nicht mal so kalt, vielleicht -6°, aber das macht dann auch irgendwann keinen Unterschied mehr wenn man weder Zehen noch Finger mehr fühlt. Aber, alles Warten hat ein Ende und so kam irgendwann auch unser "Tourguide" mit einer Gruppe Chinesen und den Schlittenhunden im Gepäck. 21 Leute waren wir, aufgeteilt auf drei Hundeschlitten à 3 Personen und einem Schneemobil mit einem Anhänger auf dem der Rest saß. Nach einer kurzen Einweisung und der Ausgabe der richtigen Kleidung (sooo warme Hosen habe ich noch nie gesehen :) ) ging es auch schon los. Die Hunde, 15 wunderschöne Huskys, waren schon ganz aufgeregt endlich loslaufen zu dürfen und veranstalteten einen Heidenlärm. Hier ein kurzes Video, wie das dann ungefähr, als alle auf ihren Schlitten waren, aussah:



Insgesamt haben wir 10 km mit den Hunden zurückgelegt, davon allerdings 5 km auf einem Schneemobil, damit jeder mal auf dem Schlitten fahren konnte. Jeden Kilometer ungefähr gab es eine kurze Pause , damit die Hunde kurz Luft holen und etwas Schnee essen konnten (wasser trinken geht bei den Temperaturen nicht andern für sie in den Umständen :) ). In den Pausen konnten wir dann auch auf den Schlitten die "schlittenführer" wechseln. War schon ein ziemlich tolles Gefühl von 5 Hunden durch den Schnee gezogen zu werden :) Aber auch das Schneemobil durfte jeder mal fahren, was auch sehr lustig war!
Nach ca 2 Stunden sind wir dann in unserem Camp angekommen, eine Ansammlung von kleinen Holzhütten in denen wir die Nacht verbringen sollten. Jede Hütte war mit kleinen Öfen ausgestattet, sodass es schön warm war. Besonders für die Leute, die oben in den Hochbetten lagen und so trotz der Kälte ohne Schlafsack schlafen mussten, weil es so warm war. Ich lag unten und hatte eine angenehm kuschlige Nacht, während die anderen eher in einer privaten Saune versuchten ein bisschen Schlaf zu finden. Den restlichen Tag haben wir mit Dingen verbracht wie Eisfischen (ein recht erfolgloses Unterfangen, da sich die Fische in dieser Jahreszeit so gut wie gar nicht bewegen um möglichst viel Energie zu sparen), Langlauf oder einfach die Landschaft in sich aufzunehmen. Wir waren auf einer kleinen Anhöhe neben einem Fluss, der zum größten Teil bis zu einem Meter tief zugefroren war. (Ein Mensch kann über Eis laufen, dass mindestens 4 cm dick ist, nur zum vergleich)
Ich wollte die Bilder nicht doppelt und dreifach hochladen, deswegen einfach auf diesen Link gehen um sich die Bilder anzuschauen: http://picasaweb.google.de/n.kintscher
Zum Essen gab es dann Rentierfleisch und Makkaroni - sehr lecker! Unglaublich wie viel Energie man verbraucht um sich warm zu halten. Es gab auch eine Sauna, die allerdings erst am Abend funktionsfähig war, wie schon gesagt war es aber in unserer Hütte so warm, dass wir nicht wirklich das Bedürfnis nach Sauna, und die tausend Schichten von Kleidung aus- und wieder anzuziehen nicht wirklich groß war. Ich denke ich brauche nicht zu erwähnen, dass es dort oben sowas wie fließendes Wasser, Duschen und Strom nicht gab ;)
Als es dunkel war, wurde bei mir persönlich die Aufregung etwas größer - Wir hatten nach einem wunderschönen Tag einen Sternenklaren Himmel und kalt genug war es auch, die besten Vorraussetzungen also für Nordlichter! Gegen 23h sind wir auf das Eis des Flusses gelaufen, und haben in den Himmel geschaut, lange ließen sie nicht auf sich warten und für etwa 15 Minuten standen wir einfach nur mit offenen Mündern da und haben uns das Spektakel angeschaut. Man kann es eigentlich nicht in Worten beschreiben, zum größten Teil gräulich/grün breiteten sich die Lichter wie Schleier am Himmel aus und "tanzten" durch die Nacht :) einfach atemberaubend. Nach etwa 15 Minuten hörte es ungefähr genauso schnell auch wieder auf und ich habe auch später am Abend keine Lichter mehr sehen können, zumindest nicht so intensiv. Am Sonntag ging es dann auf den Schlitten und den Schneemobilen wieder zurück zum Startpunkt und, sehr sehr froh endlich wieder im Warmen zu sein,w aren wir am Abend wieder in unserer Herberge. Mir war in meinem ganzen Leben noch nie so kalt. Meine Handschuhe konnte ich, einmal ausgezogen erstmal nicht wieder anziehen, weil sie einfach steifgefroren waren - innerhalb von nur ca 30 Sekunden! Trotz allem war es einfach nur faszinierend mal solch eine Kälter zu erleben und so ist der Winter, der mittlerweile hier in Örebro wieder eingebrochen ist mit seinen 2° Plus wirklich erträglich ;)
Montagfrüh ging es wieder zurück in den "Süden", wo ich nach kurzem Entspannen auch schon wieder Ben und Jordie vom Bahnhof abholen musste. Die beiden habe ich in Australien kennengelernt und sie sind momentan dabei, durch Europa zu reisen, da kann man sich natürlich die Weltstadt Örebro nicht entgehen lassen ;)
Aus diesem Grund hat es auch etwas gedauert bis ich hier reinschreiben konnte. Aber jetzt ist es vollbracht :)
Hoffe es geht allen gut, werde mich wahrscheinlich in 2 Wochen wieder melden, wenn ich aus Budapest wieder da bin =)
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Yeah! Nicht viel spannendes passiert, und trotzdem nicht ein, nicht zwei, gleich DREI neue Videos - ich finde schließlich immer was zu erzählen ;) (Zugegeben, ein bisschen geschummelt ist es, weil ich die Videos ja nicht mehr aneinanderhängen und tolle Kommentare hinzufügen kann, deswegen muss das jetzt so, auf altmodische Art und in chronologischer Abfolge passieren)
Noch ein bisschen Nebeninformation (Struktur war noch nie meine Stärke): Ich war gestern in einem schwedischen Musical, was sehr amüsant war (ja, ich habe tatsächlich über die Witze im Stück lachen können, weil ich alles zu ca 76% verstanden habe). Es hat ungefähr 3 Stunden gedauert, mit einer 15 minütigen Pause, da das Publikum eine sehr interaktive Rolle zugeteilt bekommen hat und so durch Zurufe Textpassagen nach Belieben noch mal in höherem Tempo hören konnte(sehr lustig, wenn die Schauspieler, die gerade irgendwelche Zungenbrecher fehlerfrei hinter sich gebracht haben dadurch aufgefordert werden das ganze nochmal, und diesmal schneller!, zu machen). Auch sehr beliebt war es nach Liedern "Zugabe" zu rufen und so noch zwei kurze Extra-Lieder präsentiert zu kommen, manchmal auch mehr, je nach Vorbereitung und Improvisationsvermögen der Schauspieler.

Heute war dann wieder einer dieser Samstage, an denen man keine speziellen Pläne hat und einfach mal sieht was der Tag so bringt. Zum Beispiel die Motivation eine Kamera zu zu müllen :)



Gesagt getan, Fahrrad gesattelt und losgeradelt zum Startpunkt. Das letzte Mal als ich den Weg dorthin gefahren bin lag Neuschnee, ich bevorzuge es auf Asphalt zu fahren habe ich heute gemerkt :) Fahrrad angeschlossen und losgelaufen...



und, da aller Guten Dinge drei sind:


Soviel zu einem kleinen Auschschnitt aus dem Alltagsleben der Nadine K. jaja ich weiß, mein Fahrrad hat man nicht so gut gesehen, ist auch ein bisschen schwer wenn man gerade drauf sitzt ist mir später aufgefallen.

Mir ist nochwas aus der Kategorie: "Informationen, die die Welt nicht braucht, man sich aber doch gerne durchliest" eingefallen: Ich habe neulich ein schwedisches Kinderbuch gelesen um später zu erfahren, dass die Hauptfigur (Malin) ein Mädchen und nicht, wie ich dachte, ein Junge ist! Schon ganz gut, wenn man völlig selbstzufrieden, dass man die Handlung verstanden hat, von seinem Erfolgserlebnis erzählt und dann erfährt, dass einem das klitzekleine Detail entgangen ist, dass man die ganze Zeit über das Abenteuer eines Mädchens gelesen hat (ich meine, die saß auf einer Insel mit ihrem Vater fest, hätte ja nun wirklich auch der Sohn sein können, oder?). Ich habe dann also gelernt, dass "Malin" ein typischer Mädchenname in Schweden ist und war verwirrt, da Malin auch der Name von Nemos Papa ist! Da konnte mir dann keiner weiterhelfen, als ich das gesagt habe. Aber Wikipedia sei Dank weiß ich jetzt, dass Malin in Wirklichkeit Marlin heißt und in der schwedischen Version (festhalten) MARVIN! Tja, so kanns gehen. Da wurde aus einem Marlin einfach ein Marvin gemacht um die armen schwedischen Kinder in dem Glauben zu lassen, nur Mädchen könnten Malin heißen...(Aah und gerade in diesem Moment stelle ich fest, dass das Mädchen in dieser komischen Kinderserie, die gerade nebenbei im Fernseh läuft auch Malin heißt.. ich werde verfolgt von diesem Namen)
So, das wars auch schon, was ich wichtiges zu sagen hatte :)
Hoffe es geht alles gut! Lasst von euch hören
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Dieser post wird unter dem Titel "Einfach mal so" stehen, weil es eigentlich keinen besonderen Anlass gibt, aber ich ja mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern kann. Dafür sind diese Seiten schließlich da, weil man denkt, man hätte was zu erzählen, was andere Menschen nicht verpassen dürfen. Ich hatte eigentlich schon ein
neues Video im Kasten, aber leider kann ich mit dem Format, das meine Kamera produziert die Videos nicht bearbeiten und deswegen muss ich mir da jetzt was anderes einfallen lassen. Somit wird das vorrübergehend wieder ein Schreib-Blog (hehe, lustige Wortspiele...) Ich werde aber versuchen meinen Post mit möglichst vielen Bildern zu schmücken um es nicht zu langweilig zu machen.

Soweit so gut, was ist spannendes passiert? Am aktuellsten ist eigentlich das Beatsteaks Konzert gewesen, auf dem ich vergangenen Mittwoch gewesen bin. Zusammen mit zwei anderen EFD-lern habe ich mich in Stockholm getroffen um die Berliner Jungs in einem für ihre Verhältnisse ungewöhnlich kleinem Club spielen zu sehen. Die Schlange vor dem Eingang war 15 minuten nach Einlass regelrecht süß im Verhältnis zu den Konzerten, die man von ihnen aus Deutschland kennt. Die paar Menschen, die trotz allem ihren Weg zum "Debaser Slussen" gefunden haben, waren dann obendrein natürlich zu 87% auch noch deutsch. Deutsch, aber dafür viel gesprächsfreudiger als in ihrem Heimatland, so hatte ich das Gefühl. Egal wen man ansprach, ein kleines Gespräch kam eigentlich immer zu stande und so gingen die eineinhalb Stunden bis es losging auch relativ schnell um. Es folgten 2 sehr anstrengende Stunden mit viel rumgequetsche, -schubse und -springe, aber darauf stellt man sich ein, wenn man auf ein Punk/Rock-Konzert geht.
Nachdem das Konzert dann vorbei war und die meisten der ca 250 anwesenden Menschen den Club verlassen hatten, kamen dann die Jungs der Band noch aus ihrem Backstagebereich hervor um ein bisschen mit den Fans zu plaudern und Fotos zu machen. Wir blieben da natürlich keine Ausnahme. Leider war meine Kamera in der Garderobe (ich kenne mich zu gut und wusste, dass sie bei meinem Glück und Geschick das Konzert wohl anders nicht überlebt hätte) und so warte ich noch bis ich die Fotos, die einer der Freiwilligen die mitwaren gemacht hat, auf CD nachgeschickt bekomme.
Nach einer lustigen Gesprächsrunde in einer Bar mit ein paar Jungs aus Dortmund, die extra für das Konzert nach Stockholm angereist waren, ging es auch schon in die WG des spanischen Freiwilligen, der dabei war. Dort sind wir dann auch gegen halb 3 schlafen gegangen um ca 4 stunden später wieder (topfit versteht sich) aufzustehen um zurück zu T-Centralen (dem Stockholmer Hauptbahnhof) zu fahren. Für mich war die Zugfahrt nach 2 Stunden beendet, Michael, der deutsche Volontär, hatte noch 5 weitere Stunden vor sich. Leicht erkältet und minimal übermüdet ging es dann direkt von Örebro mit dem Bus weiter nach Lindesberg, ein "Dorf" ca 50 km entfernt.
Dort warteten schon Sandra und Ellen (meine Arbeitskollegen) sowie zwei andere Leiter auf mich in einem kleinen Häuschen:



Dass an einem See lag (wie ungefähr alles in Schweden) :



Dort sollten dann etwa 2 Stunden nach meiner Ankunft noch 13 Kinder eintrudeln, die wir für 2 Tage unterhalten sollten. Die Kinder waren ca 10 Jahre alt und hatten in der Woche Ferien, die hier "Sportferien" genannt werden, in der Woche ist keine Schule aber die Schüler können sich für verschiedene Aktivitäten eintragen, wie z.B. Skifahren oder Eishockey spielen oder aber auf eine Pfadfinderübernachtung gehen.
Bei uns lief dann das volle (Pfadfinder-)Programm ab von Schatzsuche über Lagerfeuer zum Holzschnitzen.







Am Abend wurde auch noch eine Art Spiel zum Thema Alkohol und Drogen gespielt, den der Pfadfinderverband möchte schon die Kinder in frühem Alter darüber aufklären. In der Praxis sah das dann so aus, das die Kinder in einem Stuhlkreis saßen und Aussagen über Alkohol / Tabak / Drogen gemacht wurden. Immer wenn eines der Kinder die Aussagen als zutreffend empfand konnte es aufstehen und sich an einen anderen Platz im Stuhlkreis setzen. Dann konnte man noch etwas erzählen, was einem zu der Aussage einfällt, man musste aber nicht seine eigene Meinung in irgendeiner Art rechtfertigen. Solche Aussagen waren z.b: "Es ist nicht schwer mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man nur wirklich will" oder "Jungs trinken Alkohol um Mädchen zu imponieren". Hierbei kamen interessante Dinge hervor, weil einige Kinder dabei waren, deren Eltern Probleme mit Alkohol hatten und vielleicht auch aus diesem Grund ihre Kinder zu diesem Pfadfinderverein schicken um zu verhindern, dass ihre Kinder einmal ähnliche Probleme bekommen. Ich fand besonders dieses Spiel sehr interessant, weil ich vorher noch keine "Aufklärungsarbeit" von unserem Verband miterlebt habe.
Ich hatte während der beiden Tage mehr Aufgaben als "ZBV" (Zur besonderen Verfügung), wenn etwas getan werden musste, war ich meistens dafür verantwortlich. Also z.b. die Küche in Ordnung bringen, während die Kinder schon bei der nächsten Aktion waren (bei der natürlich auch die Leiter aktiv waren) oder das Essen vorbereiten, wobei ich bei letzterem auch Hilfe von den anderen Leitern bekam, wenn diese nicht gerade noch mit den Kindern beschäftigt waren. Mir hat die Übernachtung ziemlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich nicht so viel mit den Kindern reden und interagieren konnte, wie ich es gern gewollt hätte. Aber ich habe mir Mühe gegeben und auch die Kinder haben mich nett aufgenommen und so kamen auch immer mal kürzere "Gespräche" (auf schwedisch) zustande. Es klappt also immer mehr mit der Verständigung und ich bin auch schon fleißig am Kinderbücher lesen um meinen Wortschatz etwas aufzumöbeln. Nachdem die Kinder dann am Freitag abgeholt wurden, hieß es für uns das ganze Chaos wieder zu beseitigen und das Haus wieder in den Zustand zu versetzen, in dem es vorher war. Das klappt natürlich wunderbar wenn man (in meinem Fall) erkältet und (für uns alle gesprochen) hundemüde und erschöpft ist. So 13 Kinder auf Trapp zu halten ist wirklich kein Pappenstiel! Aber wir haben es dennoch geschafft und konnten dann gegen 5 den Heimweg antreten.
Zurück in Örebro ging es dann erstmal ins Büro, in dem noch die anderen Freiwilligen fleißig am arbeiten waren. Die haben wir dann natürlich auch begrüßt und festgestellt, dass wir ziemlich eingeräuchert waren und den ganzen Raum mit unserem angenehmen Duft ausgefüllt haben.. Wir haben also zugesehen, dass wir möglichst schnell nach Hause und unter die Dusche kamen.
Für mich stand dann nur noch ein recht ereignisloses Wochenende bevor, an dem ich fleißig meinen Kinderkrimi gelesen habe und mich versucht habe von meiner Erkältung zu befreien (sogar recht erfolgreich!). Heute habe ich mich dann schon dazu aufraffen können meine Wohnung zu putzen, besonders den Boden, ich dachte mir so nach einem Monat könnte man das schonmal machen :)

Weitere Neuigkeiten (etwas spannender als den Boden putzen) sind, dass ich vorraussichtlich am 30. März für eine Woche nach Budapest auf ein Seminar fahren werde. Das wird von "Active Europe", einer Jugendorganisation gegen Alkohol, Drogen und für Frieden und Menschenrechte organisiert wird. Mein Pfadfinderverband ist hier Mitglied und so kann ich dort hinfahren (ich bin hier jetzt auch offiziell Mitglied bei den Pfadfindern, genauso wie bei UNF (Jugendliche gegen Alkohol), mal sehen was ich mir hier noch für Mitgliedschaften aufschwatzen lasse, während ich hier bin. ich bin da aber auch ein leichtes Opfer ("Hey, Nadine, willst du dich da nicht auch anmelden? Wir gehen mit denen nächste Woche bowlen!" - "Oh, cool - ok!" ))
Das Seminar wird über Globalisierung und Menschenrechte sein, klingt also schonmal interessant, aber genaueres weiß ich leider noch nicht. Ich werde mit den anderen Freiwilligen dort hinfahren und hoffentlich auch ein bisschen Zeit haben, mir Budapest mit ihnen anzuschauen.

Das wars von mir, ich werde mich jetzt mal auf Nahrungssuche in meinem Kühlschrank begeben und etwas kochen, nachdem ich jetzt weiß, dass meine Herdplatten doch nicht kaputt sind, sondern klein Nadine einfach nicht den bösen roten Knopf drücken sollte, der bewirkt, dass die Platten nicht mehr angehen :)

Bästa hälsningar från Sverige!
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Schonwieder ein neues Layout!
Ich war mit dem anderen nur so halb zufrieden, so können die videos aber wieder etwas größer angezeigt werden (die, die noch alle kommen werden *hust*).
Ich bin zur Zeit alleine im Büro und habe leider die Aufgaben, die für 3 Tage reichen sollten in 1 1/2 erledigt, deswegen auch mal ein kleines Update meines Blogs ;)
Ich kann ja mal probieren ein bisschen was über meine Arbeit zu schreiben. Also ich sitze hier in einem Büro mit (normalerweise) 3 anderen Mitarbeitern, einer davon mein "Mentor", Anders. In Schweden ist jedoch die Arbeitsplatzmoral, wenn man das so nennen kann, so aufgebaut, dass es nie wirklich einen erkennbaren Chef gibt, sondern alle sind möglichst gleichberechtigt. So kommt es auch, dass ich häufig mit meinen zwei anderen Kolleginnen (Sandra und Ellen) unterwegs bin und mal eine Woche nur für deren Projekte arbeite und dann wieder was für Anders erledige. Bisher habe ich mehr mit Sandra und Ellen gemacht, die für das "Recruiting" zuständig sind, also neue Mitglieder anwerben. So waren wir z.B. an einem Oberstufengymnasium um Werbung für eine neue "Backpacker-Pfadfindergruppe" zu machen und Leute dafür zu gewinnen. Hier werden also nicht nur kleinkinder zu Pfadfindern gemacht sondern auch ältere. Wir waren auch an einer Studentenmesse um dort für eine internationale Gruppe zu werben. Je älter die Zielgruppe desto schwieriger wird es jedoch leider auch Leute zu bekommen. Nicht nur, weil weithin das Klischee besteht, dass Pfadfinder nur was für Kinder ist, sondern auch, weil diese spezielle Organisation eben eine "Nüchternheits"-Pfadiorganisation ist(=NYKTERHETSrörelsens Scoutförbund). Da haben natürlich die meisten Studenten keine Lust drauf auf ihren geliebten und teuren Alkohol zu verzichten.
Dass diese Pfadfinderorganisation (ganze 5.500 Mitglieder stark) sich auf die Fahnen schreibt abstinent zu sein ist auch glaube ich der einzige Grund, weswegen wir hier in diesem Bürogebäude mit anderen Anti-Alkohol und -Drogen-organisationen sitzen. Viel haben wir mit denen nämlich nicht zu tun, außer vielleicht einem Schwätzchen beim "Fika" oder "Lunch". Ich kriege somit auch nicht allzuviel von den anderen Volontären mit, die für eine dieser Organisationen arbeiten. Allerdings gehen wir zusammen zum gleichen Sprachkurs (der heute anfängt!) sodass wir dadurch etwas Kontakt haben.
Alles in Allem sind hier die Leute aber sehr nett und vor allem auch ziemlich hilfsbereit. Ich hoffe nur, dass ich die Sprache bald etwas besser beherrschen werde um die Sprachbarriere, die definitiv noch vorhanden ist, vielleicht nicht im Büro aber dafür außerhalb, mehr und mehr abzubauen.
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Endlich endlich lasse ich auch mal wieder was von mir hören. Ich hatte schon länger einen Blogeintrag fertig gehabt, nur leider kam ich nicht dazu ihn vorher hochzuladen. Ich stelle den Text, der nun eine Woche alt ist, trotzdem unverändert hoch. Viel Spaß beim lesen 

Köttbullar, Ikea und Plastik im Baum

Der zweite Tag hier im Norden geht jetzt fast zu Ende und morgen ist mein erster Tag im Büro. Aber ich glaube ich fange noch etwas früher an.
Am Donnerstag stellte ich mich vor die etwas utopische Aufgabe aus meinem Sammelsurium von Kleidern und allerlei Krimskrams (auch mein Zimmer genannt) das Nötigste herauszusuchen um meine Sachen für 7 ½ Monate Schweden zu packen. Gesagt getan, kurze Zeit später sehe ich mich also vor einem großen Berg an Sachen wieder. Auf der anderen Seite: Mein Rucksack. War der schon immer so klein? Mit all meinen Packkünsten, die ich mir so über die Jahre als Pfadfinder und drei Jahre im Internat angeeignet habe, schaffte ich es tatsächlich alles irgendwie in meinem 55l Rucksack und einer kleinen Sporttasche zu verstauen. Mit nur 18 Kilo im Gepäck war ich schon etwas beruhigter als vorher. Die ganze Sache mit mir, Schweden und dem Freiwilligendienst sollte also wirklich losgehen. Ich habe ja auch erst seit April letzten Jahres auf diesen Punkt gewartet. Den Flug hatte ich schon seit etwa 10 Tagen, alles also eine langfristig geplante Sache. Und mit den ganzen Informationen, die ich so bekommen hatte, wusste ich natürlich auch haargenau, was mich so erwarten würde. Kurzum: das, was ich vorhatte als Fahrt ins Ungewisse zu bezeichnen wäre schlichte Untertreibung.
Aber hätte ich mich auf das alles eingelassen, wenn es nicht genau das Ungewisse wäre, was ich so faszinierend und spannend finde? Eben. Deswegen war ich auch recht frohen Mutes, etwas müde und leicht erkältet als es Freitagmorgen um 7:00 zum Flughafen ging. Der Flug über Berlin nach Stockholm sollte dieses Mal etwas kürzer sein, als mein letzter ans andere Ende der Welt. Knappe drei Stunden nach Abflug stand ich schon am schwedischen Flughafen und suchte auf dem Gepäckband nach meinem Rucksack, oder zumindest etwas, dass danach aussah. Zu meiner Überraschung kam er sogar als eines der ersten Gepäckstücke heraus und noch dazu in einem Stück, inklusive Schlafsack (der war außen befestigt zur Skepsis der Flughafenangestellten, die meinten, dass er wohl besser sehr gut befestigt sei). Draußen wurde ich auch schon von Anders Andersson (kein Witz, aber keine Sorge es soll wohl auch noch andersnamige Schweden geben) in Kluft und Halstuch erwartet. Im etwas klapprigen und weniger-aufgeräumten Kombi ging es dann von Arlanda (von wegen Stockholm, das ist ungefähr so nah, wie die Innenstadt von Frankfurt am Flughafen Frankfurt-Hahn) nach Örebro. 210 km auf einer Straße mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100km/h – genug Zeit also um sich zu unterhalten. Den guten Englischkenntnissen der Schweden sei Dank, ging dies allerdings wirklich ganz gut. Ich habe auch so eine ungefähre Ahnung davon bekommen, wie so meine Arbeit aussehen wird. Wie gesagt handelt es sich nur um eine Ahnung und deswegen werde ich dazu erst einmal nichts schreiben, bis ich genaueres weiß. Etwa gegen 15:00h erreichten wir Örebro. Ein Städtchen mit etwa 120 000 Einwohnern, einer Universität und einem eigenen Stadion. Ich war doch schon etwas gespannt, wie es in meiner Wohnung aussehen würde. Ich wusste, dass ich in einem „Haus“ mit mehreren Freiwilligen untergebracht sein würde. Ich wusste nicht, dass es ein Hochhaus mit 6 Stockwerken und sehr sehr vielen Wohnungen sein würde. Von den besagten Freiwilligen habe ich auch noch nichts gesehen. Aber angeblich soll es die hier wohl geben. Ich bin ziemlich zufrieden mit der Wohnung, ich fühle mich auch schon richtig wohl hier, wie ich so auf Stefan sitze, mein Buch liegt auf Lack und bald werde ich sogar einen Fernseher bekommen, den kann ich dann auf Flärke stellen, den hab ich gestern zusammengebaut. Unschwer zu erkennen: hier ist alles von Ikea und hat somit immer einen tollen Namen. Bei manchen Sachen weiß ich immer noch nicht so recht, ob es jetzt Name für oder der Sache selbst sein soll, aber vielleicht werde ich mit meinen hoffentlich bald vorhandenen schwedisch Künsten ja dahinter kommen. Zum Apartment sage ich jetzt nicht viel mehr, ihr könnt euch ja ein eigenes Bild davon machen und es euch einfach anschauen:

Am Abend wurde ich dann von meinen zwei „Arbeitskolleginnen“ Sandra und Ellen abgeholt. Sie sind 21 und 20 und arbeiten zusammen mit mir im Büro. Ich werde mich wohl an einigen ihrer Projekte später beteiligen. Sandra wohnt ein Stockwerk über mir und bei ihr sollte es Abendessen geben. Ihre Wohnung ist etwas größer als meine, dafür auch für solche Zwecke etwas besser geeignet. Schnell gings also noch zu ICA, dem schwedischen REWE, der hier direkt gegenüber ist. Zum Essen kamen auch noch Ola und Olof, zwei Freunde, Pfadfinder und Mitarbeiter. Wieder war ich überrascht über das gute Englisch, das wohl hauptsächlich von den unsynchronisierten Filmen und Fernsehsendungen stammt und so wurde es ein sehr unterhaltsamer Abend (wortwörtlich  ). Am Samstag zeigten mir die vier noch die wichtigsten Plätze Örebros (McDonalds, Burger King, ein paar andere sehr gute Cafés und einen Musikladen). Nach einem gemeinsam Fijka (so was wie der „Afternoon Tea“ bei den Engländern) machte ich mich weiter daran meine Ikea Möbel zusammen zu zimmern und meinen ersten Einkauf zu erledigen. Ich kann gar nicht erwarten, dass mein schwedisch-Kurs anfängt. Es gibt nichts Schlimmeres als stets darauf gefasst sein zu müssen auf einer Sprache angesprochen zu werden, die man nicht im Geringsten versteht und mit einem etwas dümmlichen Lächeln ein „sorry?“ hervorzustammeln. Die Kassiererin im Supermarkt muss so was Ähnliches gedacht haben als sie mich gefragt hat, ob ich Kleingeld wechseln möchte. Ich habe es aber trotzdem geschafft aus dem Gewirr von Ös, Ys und Doppelkonsonanten etwas Essbares zu finden. Die vermeintlich vegetarische Bratkartoffelpfanne stellte sich zwar als Bratkartoffeln mit klein gehackten Köttbullar (Hackbällchen, größtes Exportprodukt Schwedens) heraus, war aber trotzdem lecker. Das ist auch gut so, denn die wird es die nächsten Abende auch geben, ich habe nämlich dummerweise festgestellt, dass ich hier keinen Gefrierschrank habe.
Heute, am Sonntag, machte ich mich dann auf eigene Faust los, um Örebro etwas genauer zu erkundigen. Die anderen sind heute für eine Woche Skifahren gegangen und konnten mich deswegen nicht begleiten. Nach etwa drei Stunden habe ich jetzt auch einen ungefähren Orientierungssinn von der Stadt bekommen (Hä? Wo bin ich denn jetzt bitte!? Erstmal auf die Karte gucken… hm, die Straße gibt’s irgendwie nicht… naja, egal). Gegen halb vier wurde es auch schon wieder dunkel, sodass ich mich nach einem kurzen Einkauf von Tee, Honig und Tomatensoße zum Spottpreis von nur etwa 6 Euro wieder nach Hause begab. Mit wunderschönem Blick auf die Betonwand des Einkaufsladens hier gegenüber vor dem ein kahler Baum steht, in dem idyllisch irgendwelche Plastikstreifen im Winde wehen, sitze ich hier also und schreibe meinen ersten Blogeintrag. Der wird morgen früh auch gleich hochgeladen. Noch habe ich leider kein Internet und in dem ganzen Haus gibt leider auch niemanden, der vergessen hat sein WLAN Netzwerk zu verschlüsseln, aber im Büro gibt es ein WLAN Netzwerk, das ich für meine unheiligen Zwecke nutzen werde. Es wird wohl noch etwa eine Woche dauern, bis ich mir ein Telefon und Internetanschluss besorgen kann, denn Dienstag geht es erstmal auf ein Seminar nach Stockholm, dass für alle Freiwilligen des EFD (=Europäischer Freiwilligendienst) verpflichtend ist. Es stehen also noch vier Tage in der Hauptstadt an, bis ich wirklich mal anfangen kann zu arbeiten.
Ich hoffe dem Rest der Welt geht es ebenso gut wie mir, über Kommentare und nette E-mails freue ich mich immer 
Keep it real

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Und ein zweiter Post und das am selben Tag.
Wie man sieht hat sich zum neuen Jahr auch das Aussehen der Seite etwas verändert. ich weiß noch nicht ob ich 100%ig einverstanden damit bin aber nach 2 stunden (erfolglosen) rumbastelns wird es jetzt erstmal so bleiben bis ich etwas besseres gefunden habe. und so schlecht ist es ja gar nicht ;)
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Ein frohes neues Jahr an alle, die hier tatsächlich noch manchmal reinschauen. Es tut mir eigentlich ein bisschen Leid, dass ich es nicht mehr geschafft habe noch einen Post reinzustellen als ich in Australien war, zumal noch eine recht actionreiche Tour anstand, die nun völlig unkommentiert bleibt (Ich war in Cairns, was ich jetzt aber glaube ich auch schon den meisten erzählt habe). Nun bin ich wieder in Deutschland und habe Weihnachten und auch Silvester mehr oder minder unbeschadet überstanden (von Übermüdung und anderen Dingen, mit denen man am Neujahrstag so zu kämpfen hat mal abgesehen). Von meinen Plänen in Schweden gibt es leider immernoch nicht wirklich was neues. Ich habe zu Weihnachten einen Reiseführer geschenkt bekommen und wüsste schon ein paar Plätze, die ich mir gerne anschauen würde, leider weiß ich aber nicht ob ich dafür das Geld aufbringen kann weil ich nicht weiß wieviel Geld die EU so für mich vorgesehen hat geschweige denn wie wann und ob ich überhaupt Urlaub habe. Achja, einen Flug habe ich auch noch nicht, aber das wird sich wohl noch diese oder nächste Woche ändern (äh ja, ab dem 14. Januar könnte es auch schon losgehen wurde mir gesagt). Ich werde also die restlichen Tage damit verbringen eine sinnige Lösung zu finden Zeug für 8 Monate in einen 45 liter Rucksack zu bekommen und einen nicht ganz so sperrigen und etwas wärmeren Schlafsack zu kaufen (Sorry Aldi, da muss ich wohl einmal untreu sein... ). Zum Glück ist das Porto nach Schweden etwas günstiger als nach Australien und so kann man sogar in Erwägung ziehen über diesen Weg etwas zu transportieren.
So, viel mehr fällt mir auch momentan gar nicht ein, ich habe gerade so viele Blogeinträge gelesen, dass es in meinem Kopf von losen Gedankensträngen nur so wimmelt. Ich weiß nur, dass ich es eigentlich kaum erwarten kann hier wieder wegzukommen, nicht weil es hier so blöd, sondern weil es da draußen einfach so viel besser ist :) Man kommt schon ins Grübeln und Tagträumen wenn man so nichts zu tun hat und findet sich in Gedankenexperimenten wieder, die einen selbst, ein sehr weit entferntes Land und eine höchst spontane Abreise mit One-Way-Ticket im Gepäck beinhalten. Aber gut, bisher sind das auch nur Experimente und Spinnereien, in die man sich aber zu gerne flüchtet wenn es trist und grau draußen ist. Mein Beileid an dieser Stelle an alle, deren Stimmung auch so wetterabhängig ist wie meine. Ich glaube ich habe heute die Sonne nicht einmal gesehen - SCHRECKLICH! gut dass ich zu müde bin um mich da jetzt reinzusteigern und ich weiß auch, dass es in Schweden höchstwahrscheinlich nicht sehr viel besser aussehen wird.

Ich werde den Blog hier auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und vielleicht auch mehr Fotos und Videos reinstellen als im letzten Monat. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass das mit den Videos sich als sehr schwierig gestaltete so ohne Kamera, die Videos mit Ton aufnehmen kann, weil die leider geschrotet auf dem Tisch liegt. Keine Sorge, dem Weihnachtsmann sei Dank gibt es diese Probleme jetzt nicht mehr (Thank you, Santa :) )
Ich hoffe das neue Jahr hat für euch alle entspannt und voller neuer Inspiration und Tatendrang begonnen und wünsche uns allen tolle 364 Tage, bis wir wieder Silvester feiern und auf ein weiteres Jahr zurückblicken müssen.
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